Gründung und Entwicklung des Abwasserverbandes

Verbandsgebiet
Verbandsgebiet

In Fulda und der Umgebung oblag die Entsorgung von Abwässern aus Haushalten, gewerblichen Betrieben und öffentlichen Einrichtungen bis zum Jahre 1967 der jeweiligen Gemeinde.

Aus Effizienzgründen entschied man sich im Jahre 1968, den Aufgabenbereich „Abwasserentsorgung“ zu zentralisieren und einem „Dienstleistungsunternehmen“ zu übertragen, woraufhin der Abwasserverband Fulda gegründet wurde. Gründungsmitglieder waren die Stadt Fulda und die damals noch selbständigen 17 Umlandgemeinden. Die Aufgaben im neuen Verbandsgebiet erstreckten sich damals wie heute auf die Abwasserableitung, Abwasserreinigung und die Klärschlammverwertung.

Alle Mitgliedsgemeinden übereigneten im Zuge der Verbandsgründung dem Abwasserverband kostenlos ihre Kanäle und Anlagen. Im Gegenzug dazu übernahm der Verband alle daraus entstehenden Pflichten , einschließlich des Schuldenabtrages.

Die Mitglieder des Abwasserverbandes wählten als Vertretung ihrer Interessen eine Verbandsversammlung, die wiederum einen Bau- und Finanzausschuss bildet. Ein Verbandsvorstand führte fortan die Geschäfte. Die Realisierung der Aufgaben übernahm die Geschäftsführung mit ihren einzelnen Fachabteilungen.

Anfang der siebziger Jahre änderte sich die Zusammensetzung des Abwasserverbandes. Durch die Gebietsreform schrumpften die ursprünglichen 18 Mitglieder auf ganze drei zusammen: die Stadt Fulda und die Gemeinden Künzell und Petersberg.

Verschiedene Gemeindeteile blieben auf Grund ihrer ungünstigen geographischen Lage, die einen hohen Aufwand der Abwasserableitung zur Folge gehabt hätte, zunächst Außen vor. Zum 01.01.1991 wurde das Verbandsgebiet jedoch auf die politischen Grenzen der Mitgliedsgemeinden ausgeweitet.

Auch heute noch ist der Abwasserverband Fulda für die gesamte Abwasserentsorgung und -behandlung sowie der Klärschlammentsorgung der Stadt Fulda sowie der Mitgliedsgemeinden Künzell und Petersberg mit allen Ortsteilen zuständig. Die ständig wachsenden Aufgaben und Anforderungen an die Abwasserentsorgung seit Verbandsgründung machten jedoch auch einen kontinuierlichen Ausbau des Personals notwendig. Waren im Jahr 1969, also ein Jahr nach der Verbandsgründung, nur 35 Mitarbeiter beim Abwasserverband tätig, so betrug die Zahl der Beschäftigten im Jahr 1984 bereits 47 und stieg bis zum Jahr 1994 auf 62 Mitarbeiter an. Ebenso wie der Personalbestand wuchs unser Kanalnetz. War der Abwasserverband im Jahr 1969 noch für die Pflege und Unterhaltung von ca. 355 km Kanal zuständig, waren es im Jahr 1984 bereits 540 km. Heute zählen wir neben unserem Hauptklärwerk in Fulda / Gläserzell sowie den Kläranlagen Petersberg / Marbach und Fulda-West u.a. auch ca. 700 km Kanalnetz zu unserem Anlagevermögen.

Rund 80 Mitarbeiter in Verwaltung, Kanalbau und –betrieb, Klärwerke und Labor sind für Sie tätig und sorgen rund um die Uhr dafür, dass im gesamten Verbandsgebiet mit seinen annähernd 100.000 Einwohnern in Sachen „Abwasserentsorgung und –reinigung “ alles klar geht und reibungslos funktioniert – eine Aufgabe, für die wir heute und morgen gerüstet sein müssen zum Wohle unserer Bürger und zur Erhaltung einer sauberen und lebenswerten Umwelt.

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